FSME-Risikogebiete in Deutschland

2022

Das Risiko, durch einen Zeckenstich mit dem FSME-Virus infiziert zu werden, besteht nur in bestimmten Regionen Deutschlands, den FSME-Risikogebieten. Wesentliche Risikogebiete in Deutschland liegen in Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen sowie im südöstlichen Thüringen und Sachsen.

Grafik wurde erstellt nach Quelle:

Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 9/2022 unter  https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/09_22.pdf?__blob=publicationFile

FSME-Risiko in Europa und außerhalb Europas

Es gibt drei Subtypen des FSME-Virus. In Deutschland kommt der sogenannte zentraleuropäische Subtyp vor. Daneben gibt es auch einen fernöstlichen und einen sibirischen Subtyp, die innerhalb Europas im baltischen Raum und an der finnischen Küste sowie im asiatischen Raum vorkommen. Bei Reisen außerhalb Deutschlands sollte bedacht werden, dass Infektionen mit dem fernöstlichen und dem sibirischen Subtyp schwerwiegendere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen können. Man kann davon ausgehen, dass die hierzulande übliche Impfung vor allen drei Subtypen des FSME-Erregers schützt.

Geografische Verbreitung der FSME (TBE, Tick-Borne Encephalitis)

Erläuterung:
In den Ländern, die als Endemiegebiete (dunkelgrün) gekennzeichnet sind, besteht im ganzen Land ein Infektionsrisiko bei entsprechender Exposition.
In den (hellgrün gekennzeichneten) Ländern, bei denen Einzelfälle/infizierte Zecken in einigen Regionen beschrieben sind, finden sich die betroffenen Regionen in der Ländertabelle aufgeführt.
Ausnahmen bestehen bei Deutschland (detaillierte Darstellung der aktuellen Endemiegebiete aufgrund guter Datenlage) und Russland (Fokussierung auf die Endemiegebiete in den gemäßigten Regionen des Landes).
Quelle: Robert Koch-Institut, modifiziert nach Epid Bull 09/2022 ecdc country profiles und NaTHNaC in: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG) zu Reiseimpfungen, Epidemiologisches Bulletin 14/2022

FSME-Risikogebiete in der EU

Die meisten Erkrankungen per 100.000 Einwohner gab es 2018 (Stand Dez. 2019) in den folgenden EU-Länder:

Lettland, Slowenien, Tschechische Republik, Estland, Littauen, Finnland, Slowakische Republik, Schweden, Österreich.

Kein FSME-Ri­si­ko besteht auf der Iberischen Halbinsel, im Vereinigten König­reich, Irland, Frankreich, in den Benelux-Ländern, in Rumänien, in Bulgarien, in Italien und in Griechenland.

Mehr Information über FSME in Europa finden Sie auf den Seiten der European Centre for Disease prevention and Control ECDC.

FSME-Endemiegebiete außerhalb Europas

Vor allem aus Sibirien, dem Ural, der Mongolei, den nordöstlichen Teilen Chinas sowie dem Norden Japans werden regelmäßig FSME-Fälle gemeldet.


Erstellt am 1.12.2018    Aktualisiert am 09.03.2022

Quellen:

  1. Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 9/2022
  2. Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG), Stand 2020: Flugmedizin Tropenmedizin Reisemedizin - Hinweise und Empfehlungen zu Reiseimpfungen
  3. ECDC Thick-borne encephalitis Annual Epidermiological Report for 2018